Geocaching findet insbesondere in unserer Region hauptsächlich im Grünen - also in Wald und Flur - statt.

Auch wenn es sich daher bei Geocachern im Normalfall um Naturfreunde handelt ,es vorbildliche Aktionen wie "CITO-Events" gibt und das Geocaching dafür sorgt, insbesondere auch Jugendliche für die Natur zu begeistern und zu informieren, so können jedoch auch Konfliktpunkte entstehen, bedingt durch eine wachsende Anzahl von Geocaches und Unwissenheit der Cacher.

Daher soll Euch dieser Teil der Homepage über Verhaltensregeln beim Suchen und Verstecken informieren und ein wenig Hintergrundwissen über Regeln und Rechtliches geben.

Allgemeine Verhaltensregeln in der Natur

Jeder Cacher sollte die größtmögliche Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt nehmen!

Nimm alles, was du in den Wald mitbringst, auch wieder mit heraus!   

Laufe nicht querfeldein zum Cache, wenn es Wege gibt, über die man sein Ziel erreichen kann.

Benimm dich beim Suchen nicht wie „die Axt im Walde“. Pass auf, dass du keine Äste abbrichst, kleine   
Pflanzen zertrittst, Ameisenhaufen zertrampelst und ähnliches.

Ziehe nicht laut lärmend durch den Wald – du könntest Tiere verschrecken. Solltest du z. B. einen Jungvogel am Boden finden, fasse ihn nicht an – der menschliche Geruch könnte dazu führen, dass er von seinen Eltern verstoßen wird.

Halte dich bitte von aufgepflanzten Forst-, Ausgleichs- und Windschutzflächen fern. Sie dienen dem Wild als Unterstand und Vögel sollten hier ungestört brüten und ihre Jungen aufziehen können.

Lege dich nicht mit Wildschweinen an! Eine Wildsau, die sich und ihre Jungen bedroht fühlt, macht kurzen Prozess.


Hast du einen schönen Baum oder Baumstumpf als Cacheversteck auserkoren, vergewissere dich vorher, dass dort keine Vögel, Kleinsäuger oder Insekten leben. Stelle sicher, dass das Versteck beim Suchen nicht beschädigt werden kann.

Geocaches in Schutzgebieten

In der Natur gibt es unterschiedliche Schutzgebiete. Hier gelten zum Teil besondere Verhaltensregeln, sowohl beim Suchen eines Caches als auch insbesondere beim Verstecken.

Unter https://geodienste.bfn.de/schutzgebiete?lang=de findet Ihr eine interaktive Übersichtskarte des Bundesministeriums für Naturschutz, in der alle Schutzgebiete eingezeichnet sind.

Naturschutzgebiete (NSG)

Im NSG ist es gesetzlich untersagt, die Wege zu verlassen!Geocaching.com hat diese Regel daher auch in die Guidelines zur Veröffentlichung von Caches übernommen. Dies bedeutet, dass die Reviewer nachfragen, wenn ihr einen Cache in einem Naturschutzgebiet platzieren wollt, oder die Wegstrecke durch ein NSG führt.

Bei Geocaches in Naturschutzgebieten ist daher sowohl beim Suchen, als auch beim Verstecken zu beachten, dass die Wege nicht verlassen werden dürfen!

Da immer damit zu rechnen ist, dass relativ Unwissende, Geocaching "einfach mal ausprobieren" wollen, solltet ihr auf dieses Wegegebot in eurem Listing auch ungedingt noch einmal ausdrücklich hinweisen!
(Tipp: Wenn ihr dem "Suchenden" einige interessante Informationen über die Umgebung mitliefert, die vielleicht nicht auf Schautafeln zu sehen sind, weckt ihr auch mehr Interesse für die Umgebung und die Cacher werden sich dementsprechend respektvoll gegenüber der Natur verhalten.)

Außerdem gilt für jedes NSG eine Verordnung, in der Verhaltensregeln, bzw. Ge- und Verbote für das jeweilige Schutzgebiet festgelegt sind. Wenn ihr also einen Cache in einem Naturschutzgebit legen wollt, dann solltet ihr nach dem Namen des NSG (kann der Karte,die oben verlinkt ist entnommen werden) googeln und euch die entsprechende Verordnung durchlesen.

Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete)

Die FFH-Richtlinie ist eine Richtlinie der EU aus dem Jahr 1992. Es handelt sich also quasi um "europäische Naturschutzgebiete". In FFH-Gebieten gelten prinzipiell die gleichen Richtlinien wie in Naturschutzgebieten, auch wenn dieses in den Guidelines von Geocaching.com nicht explizit aufgeführt ist.

Geocaches in Wäldern

Grundeigentümer

Auch wenn es nicht so scheint, sind viele Wälder in unserer Region in Privatbesitz.

Es handelt sich hierbei häufig um frei zugängliche Wälder, durch die auch Spazierwege führen. Diese Wälder dürfen nach dem Bundeswaldgesetz (BWaldG) "zum Zwecke der Erholung" betreten werden.

Geocaching fällt jedoch nicht zwangsläufig unter diese Regelung. Daher sollte man im Zweifelsfall immer versuchen die Besitzverhältnisse zu klären, bevor man einen Geocache in einem Wald legt und ggf. eine Genehmigung bei dem Besitzer erfragen.

Häufig sind diese durchaus kooperativ, wenn man ihnen unser Hobby erklärt und bereit ist, den Cache so zu gestalten, dass dem Wald nicht geschadet wird und kein Konflikt mit der forstwirtschaftlichen und jagdlichen Nutzung entsteht.

Den Versteckenden kommt beim Legen von Caches in Wälder besondere Verantwortung zu.

Bei jedem Geocache im Wald sollte das Versteck (im Listing oder durch einen Hint) so gut beschrieben sein, dass auch bei vielen Suchern kein Schaden an Flora und Fauna zu erwarten ist.

Konfliktpunkte mit der Jagdausübung:

Weitestgehend alle Wälder werden auch jagdlich genutzt. Hier besteht ein gewisses Konfliktpotenzial, da Jäger sich häufig durch Geocaching gestört fühlen.

Um diesen Konflikten aus dem Wege zu gehen und auch um die Sicherheit der Geocacher zu gewährleisten sollte man folgende Regeln beachten:

Verhaltensregeln beim Suchen:

  • Im Wald sollte man nach Möglichkeit immer auffallende Kleidung, möglichst in Warnfarbe, tragen (denn auch die Jäger tun dies nicht ohne Grund)
  • Wenn erkennbar ist, dass in einem Wald zur Zeit gejagt wird (z. B. durch Hinweisschilder) sollte man den Geocache auf keinen Fall angehen!!!
  • Lärm sollte vermieden werden.

Generell sollte darauf geachtet werden, dass das im Wald lebende Wild nicht gestört wird! Insbesondere im Winter (ab Januar) sollte man hier besondere Vorsicht walten lassen. Das Beunruhigen von Wild ist auch gemäß §19a Bundesjagdgesetz verboten!

Das betreten von jagdlichen Einrichtungen (z. B. das Klettern auf Hochsitze) ist gesetzlich verboten!

Verhaltensregeln beim Verstecken:

  • Geocaches dürfen nicht an jagdlichen Einrichtungen (Futterstellen, Hochsitze, Wildkameras, etc.) versteckt werden!
  • Geocaches sollten auch nicht in der Nähe von jagdlichen Einrichtungen versteckt werden, um die Jagdausübung nicht zu beeinträchtigen!
  • Wenn möglich sollte man sich vorher über geplante Treib- oder Drückjagden informieren um den Cache in dieser Zeit zu deaktivieren.
  • Weist im Listing auf eventuelle Gefahren sowie Verhaltensregeln hin.

In der Regel musst du für deinen Cache eine Genehmigung einholen, z.B. vom Forstbetrieb oder Waldwirtschaft. Diese ist bei eventuell, bei Veröffentlichung auf Geocaching.com, dem Reviewer vorzulegen.